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Toilettenanlage am Rad- und Wanderweg in Sainscheid

VG-Rat brachte auch Maßnahme „Lebendiger Wiesensee“ auf den WegWbg. Rad und Wanderweg 05 2021.03a v1

Am Dienstag, den 18. Mai, fand die jüngste Sitzung des Verbandsgemeinderates Westerburg per Videokonferenz statt. Auch Gäste hatten die Möglichkeit, als Zuhörer die Sitzung zu verfolgen. Zu den Themen zählte unter anderem der rund elf Kilometer lange Rad- und Wanderweg, der über die ehemalige Bahntrasse von Westerburg nach Wallmerod führt. Dieser erhielt kürzlich die Bezeichnung „Wäller ALLEenweg“

und soll weiter behindertengerecht ausgebaut werden. Zweidrittel der Maßnahme trägt die VG Wallmerod, das restliche Drittel die VG Westerburg.
Einstimmig beschloss der VG-Rat die Anschaffung einer barrierefreien Toilettenanlage im Westerburger Stadtteil Sainscheid. Diese soll zwischen dem ehemaligen Bahnhofsgebäude und dem Naturnahen Spielplatz aufgebaut werden.

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Zwischen dem alten Bahnhofsgebäude und dem Naturnahen Spielplatz soll am Rad- und Wanderweg im Westerburger Stadtteil Sainscheid eine barrierefreie, teilautomatische Toilettenanlage aufstellt werden.

Aus Sicht der Bauverwaltung standen zwei Ausführungen zur Auswahl. Unter Berücksichtigung der Anforderungen an Vandalismussicherheit und Hygiene, erweitert durch die besonderen coronabedingten Anforderungen, entschieden sich die Ratsmitglieder für eine selbstreinigende Anlage. Während bei dem kostengünstigeren Modell mit einem Anschaffungswert von rund 20.000 Euro zu rechnen ist, muss dieses jedoch täglich gereinigt werden, was für erhebliche Folgekosten sorgt. Lediglich mit zwei bis drei Wartungseinsätzen in der Woche ist bei einer behindertengerechten WC-Kabine zu rechnen, die eine weitestgehende berührungslose Bedienung, automatische WC-Brillenreinigung sowie Desinfektion der gesamten WC-Kabine per Fernwartung bietet. Eine Zugangskontrolle sei über Münzautomaten oder bargeldlose Zahlung möglich.

Als ein Vorteil wurde auch die höherwertige optische und haptische Qualität der Materialien angesehen. Die Kosten derartiger teilautomatisierter Anlagen liegen bei rund 55.000 Euro. Etwa 30.000 fließen aus einer LEADER-Förderung. Im Haushalt 2020 wurden für dieses Projekt Mittel in Höhe von insgesamt 80.000 Euro bereitgestellt. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte, der wesentlich höherwertigen Ausführung, geringerer Unterhaltskosten und der zu erwartenden längeren Lebensdauer sahen auch die Ratsmitglieder den Mehrpreis einer derartiger Anlage für sinnvoll und gerechtfertigt. VG-Bürgermeister Markus Hof wurde ermächtigt, ein Verfahren zur Anschaffung einer solchen Toiletteneinrichtung einzuleiten.

Wie Martin Rudolph, Leiter Tourismus Wäller-Land, erläuterte, werde der ALLEenweg in Kürzer weiter aufgewertet. So sollen mehrere Baumelbänke sowie größere Mülleimer aufgestellt werden. „Wenn alles fertig ist, werden wir gegebenenfalls die Dichte der Bänke erhöhen“, kündete er weitere Ruhebänke an. Überdies sollen Sitzgruppen mit Überdachungen das Angebot und die Attraktivität des Weges bereichern. Diese Sitzgruppen sollen teilweise auch unterfahrbar sein, so dass Rollstuhlfahrer ungehindert an den Tisch herankommen. Der Rad- und Wanderweg wird täglich von vielen Spaziergängern, Wanderern, Joggern sowie Skater-, Rollschuh- und Radfahrern aller Generationen genutzt. In diesem Zusammenhang kam auch die gegenseitige Rücksichtnahme zur Sprache, die hier eine wichtige Rolle spiele.

„Lebendiger Wiesensee“
Ein weiterer Tagesordnungspunkt befasste sich mit der Maßnahme „Lebendiger Wiesensee“. Zum Ende des Jahres 2018 wurde die Idee geboren, ein „Entwicklungskonzept" für den Wiesensee zu erstellen. Auslösendes Moment hierfür war die anstehende Entschlammungsmaßnahme. Diese bauliche Maßnahme zur Wiederherstellung der Gewässergüte soll auch durch Maßnahmen im Uferbereich begleitet werden, die den Bestand des Wiesensees als touristischer Magnet im Westerwald dauerhaft sichern. Der VG-Rat beschloss in seiner Sitzung am 9. Juni 2020 für verschiedene Baumaßnahmen ein Zuwendungsverfahren durchzuführen.

Wiesensee2

Für die Maßnahme „Lebendiger Wiesensee“ sind ein naturnaher Ausbau eines Bachs mit Möglichkeit zum Spielen (Bereich TIWI), Einrichtung eines Schaukelwegs um den See, Einrichtung eines Abenteuer-Golfplatzes sowie der Ausbau eines Teilstücks des Uferrundwegs (nördlicher Bereich) vorgesehen. Mit der Planung wurde das Büro Stadt-Land-Plus (Boppard) beauftragt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf netto rund 375.000 Euro, wobei mit einer Förderung von rund 204.000 gerechnet wird. Der VG-Rat wurde über den derzeitigen Stand der Maßnahme „Lebendiger Wiesensee“ informiert und stimmte den Planungen einstimmig zu. Die Verwaltung wurde somit beauftragt, das entsprechende Verfahren in die Wege zu leiten. Dies betrifft insbesondere die Einreichung eines LEADER-Zuwendungsantrages bei der ADD Trier.