Reichlich Beifall für das erste Klappstuhlkonzert am Wiesensee

Kulturreferat der VG Westerburg feierte gelungene Premiere

Mit kräftigem Beifall und vielen lobenden Worten honorierte das begeisterte Publikum das erste Klappstuhlkonzert, zu dem das Kulturreferat der Verbandsgemeinde Westerburg am vergangenen Freitag bei strahlendem Sonnenschein an den Wiesensee eingeladen hatte. „Es ist mit Abstand das coolste Event seit Monaten“, freute sich Westerburgs Stadtbürgermeister Janick Pape, der zusammen mit einigen

Freunden gekommen war. Wie die übrigen Besucher so hatte auch er seinen Klappstuhl mitgebracht. Die Parkplätze unterhalb der Tourist-Information am Wiesensee (TIWI) waren im Vorfeld entsprechend markiert worden.

Schließlich musste die Durchführung dieser Veranstaltung gemäß den aktuellen Corona-Verordnungen erfolgen. Dazu zählten neben dem gebotenen Abstand in den Parklücken auch der Mund-Nase-Schutz, der aber dann nach dem Platznehmen auf dem Stuhl abgenommen werden konnte. Für das leibliche Wohl sorgte das benachbarte Café-Seewies, um die lokale Gastronomie zu unterstützen.

„Schon kurz nach der Veröffentlichung bei facebook war unsere Veranstaltung ausgebucht“, berichtete Kulturreferent Johannes Schmidt in Bezug auf die 120 Besucher, die sich angemeldet hatten. Bei der Vorbereitung und Durchführung stand ihm FSJlerin Lina Lehnhardt tatkräftig zur Seite.

Tolles Ambiente
Eigentlich sollte das Event schon eine Woche früher stattfinden. Doch witterungsbedingt wurde es verschoben, was die richtige Entscheidung war. Der schimmernde Wiesensee bot an diesem Abend für das Open-Air-Konzert ein tolles Ambiente. Bäume, Sträucher und blühende Blumen sorgten für ein schönes Bühnenbild und die untergehende Sonne ließ die Musiker im Rampenlicht stehen. Einige Spaziergänger wurden durch die Musik auf das Konzert aufmerksam und verweilten als „Zaungäste“ oder nutzten die Sitzmöglichkeiten am Uferweg.

Zunächst hieß der Kulturreferent Publikum und Akteure willkommen. „Wir freuen uns, dass wir eine Möglichkeit gefunden haben, ein solches Konzert durchzuführen“, verkündete Schmidt. So wie für ihn, waren vielen Anwesenden die Bandmitglieder bereits bekannt.

Musik für alle Generationen
Zur Band gehören Steffen Eideneier (Sänger), der auch humorvoll durch das Programm führte,

Christoph Vetter (Keyboard) und

Daniel Mockenhaupt (Gitarre).

Unter dem Namen „The Singing Piano“ haben sich die drei jungen Männer im März 2019 zusammengefunden.

Gekommen waren natürlich auch Familie und Freude der Bandmitglieder. So auch die zwölfjährige Jule Aust aus Bellingen. Sie ist das Patenkind des Sängers. Begleitet wurde die Schülerin von Mutter Nicole und deren Freundin Heike Sturm.

„Das ist mein erster Konzertbesuch“, freute sich die fünfjährige Leni Reddig aus Unnau, die ebenso wie ihr Freund Paul Müller (8) zu den jüngsten Besuchern zählte und kaum still sitzen konnte. Ein besonderes Erlebnis war es auch für Jules (9) und seinen Bruder Vincent (12) aus Hahnstätten. Mutter Susan fand die Idee des Klappstuhlkonzerts toll und nutzte die Gelegenheit, als Familie zusammen mit den Kindern zu einem Konzert gehen zu können. Mit dabei waren auch Ehemann Sven und ihr Vater Hans-Dieter, der aus Thüringen zu Besuch war, so dass sich hier drei Generationen über den Musikgenuss freuten.

Mitsingen und Klatschen
„Es ist ungewohnt, dass wir so weit auseinander sitzen“, stellte Steffen fest. Jeder von ihnen hatte seine eigene kleine Bühne. In die „Ritzen“ gesellten sich bei einigen Songs zwei Gastmusiker.

Dies waren Christian Decker und Alex Schäfer. Die beiden bereicherten unter anderem die Songs „This Love“, „Sweet Child“ und „Still“ mit Bass und Schlagzeug.

Als Coverband brachte „The Singing Piano“ verschiedene Songs bekannter und auch weniger bekannter Bands zu Gehör. Immer wieder war Mitklatschen und Mitsingen angesagt, so auch bei den deutschen Hits „Auf uns“ von Andreas Bourani und „Ein Kompliment“ der Sportfreunde Stiller. Den Auftakt bildeten „Wicked Games“, „Drive“ und „Free Fallin“. Abwechslungsreich war ihre Auswahl, wozu auch Michel Jacksons „Man in the Mirror“ und „Still“ von Jupiter Jones zählten.

Schließlich heiß es: „Lehnt Euch zurück, jetzt wird es romantisch“ und State of Grace erfüllte den Platz. Als gegen 22 Uhr „Everlong“ erklang, hieß es Abschied nehmen. „Es war uns eine große Ehre, dass wir für Euch aufspielen durften und schön, dass ihr gekommen seid“, bedankte sich Steffen, die „Stimme des Abends“. Gerne folgten die Musiker der lautstarken Aufforderung nach Zugabe.

Mit „In the End“ und „Little Lion Man“ nahm das erste Klappstuhlkonzert am Wiesensee einen schönen Abschluss. Kulturreferent Johannes Schmidt bedankte sich bei allen Mitwirkenden und auch beim Publikum, das sich noch einmal mit kräftigem Beifall bedankte. Da das Konzert bei freiem Eintritt stattfand, konnte im Anschluss durch eine freiwillige Spende die weitere Kulturarbeit unterstützt werden.