Max Müller, Amelie Herzmann und Lian Schmidt sind super Radfahrer
Jugendverkehrsschule Westerburg lud zum Geschicklichkeitswettbewerb ein
Im Westerburger Verkehrsgarten absolvieren Grundschüler seit vielen Jahren unter der Anleitung der Jugendverkehrsschule Westerburg die Radfahrausbildung. Die Mädchen und Jungen lernen so das richtige Verhalten im Straßenverkehr und auf was in verschiedenen Situationen zu achten ist. Polizeihauptkommissar (PHK) Patrik Röhl, der seit einigen Jahren die Jugendverkehrsschule Westerburg leitet,
rief im vergangenen Jahr einen besonderen Geschicklichkeitswettbewerb aus. Diese Radfahr-Meisterschaft fand dieser Tage zum zweiten Mal statt. Aus rund 550 Kindern, die die Radfahrausbildung als Viertklässler im Jahr 2023 durchlaufen haben, wurden die beiden besten Schülerinnen und Schüler einer jeden Klasse ermittelt.
Aufmerksam wurde von den Zuschauern die Fahrt jedes Wettbewerbsteilnehmers auf dem anspruchsvollen Parcours beobachtet. Auf der rund 200 Meter langen Strecke waren besondere Geschicklichkeit, Geduld und Können gefragt.
„Wir freuen uns, dass rund 60 Mädchen und Jungen unserer Einladung für diese besondere Abschlussveranstaltung gefolgt sind“, so PHK Röhl. Mit 34 angemeldeten Teilnehmern war die Verbandsgemeinde (VG) Westerburg am stärksten vertreten, gefolgt von der VG Rennerod mit 20 und der VG Wallmerod mit 10 Teilnehmern. Die jungen Radfahrerinnen und Radfahrer waren sichtlich gespannt, was an diesem Nachmittag auf sie zukommen würde.
Während der Verkehrsschule, die mit dem Ablegen des Fahrführerscheins endet, waren die Grundschulkinder immer mit ihren Fahrrädern im Verkehrsgarten im Schulzentrum von Westerburg unterwegs. „Diese Strecken kennen sie mittlerweile allzu gut. Heute sollen sie eine neue und ungewohnte Situation vorfinden, die einige Herausforderungen mit sich bringt“, erläuterte Röhl.
Mit ihrem Fahrrad mussten sie auf einem eigens auf dem Schulhof der Regenbogenschule Westerburg angelegten, schweren Geschicklichkeitsparcours fahren und dabei verschiedene Hindernisse überwinden oder auch umfahren. Außerdem mussten alle teilnehmenden Kinder einen anspruchsvollen Fragebogen zum Straßenverkehr beantworten.
Sieger wurde das Kind, welches die geringste Gesamtzeit benötigte, wobei Fehler im Parcours und im schriftlichen Test als „Strafsekunden“ auf die tatsächlich gefahrene Parcourszeit hinzuaddiert wurden.
Geschicklichkeit war gefragt
Zu Beginn der Veranstaltung hatte der Leiter der Polizeidienststelle Westerburg, Polizeioberrat Norbert Skalski, die ehemaligen Grundschüler, ihre Familien, Lehrer und Schulleiter willkommen geheißen. Er wünschte den jungen Radfahrern viel Glück und sprach ihnen Mut zu. „Ihr schafft das“, gab er ihnen mit auf den Weg. PHK Patrik Röhl wurde von einigen Kolleginnen und Kollegen tatkräftig unterstützt.
Bevor mit „Auf die Plätze, fertig, los“ der Startschuss fiel, achtete eine junge Polizistin darauf, dass der Sattel die richtige Höhe hatte und der Helm gut saß. Dann begaben sich die jungen Verkehrsteilnehmer auf die rund 200 Meter lange Hindernisstrecke.
Die Schulleiter und Lehrer der teilnehmenden Grundschulen und die vielen übrigen Zuschauerinnen und Zuschauer feuerten die jungen Verkehrsteilnehmer lautstark an und boten so eine tolle Unterstützung. Immer wieder honorierten sie die jeweiligen Fahrten mit kräftigem Beifall.
Für erfrischende Getränke und Kuchen war durch die Elternvertretung bestens gesorgt. Nachdem der letzte Teilnehmer seine Runde beendet hatte, wurden die Punkte ausgezählt und die Sieger ermittelt.
„Es ist schön zu sehen, dass trotz des nicht ganz so guten Wetters die Schüler und ihre Familien bis zum Schluss geblieben sind“, stellte Skalski zufrieden fest. „Wie immer eine gute Aktion der Polizei“, lobte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg, Markus Hof. Sein Amtskollege aus Wallmerod, Klaus Lütkefedder, ging kurz auf die Verkehrssicherheit ein, bevor die beiden Bürgermeister gemeinsam mit den Vertretern der Polizei die Siegerehrung vornahmen.
Sehr gute Leistungen
Den dritten Platz belegte Lian Schmidt von der Grundschule Gemünden (VG Westerburg). Im Theorie-Test hatte er keine Fehler. Er war mit 63,9 Sekunden zwar der schnellste Fahrer, hatte jedoch etwas Pech in der Praxis und heimste sich 20 Strafsekunden ein. Über den zweiten Platz freute sich Amelie Herzmann von der Astrid Lindgren Schule Herschbach (VG Wallmerod). Sie war mit 68,2 Sekunden auch flott unterwegs, bekam aber für ihre Fehlerpunkte 20 Sekunden Strafzeit dazu und ging somit mit einer Gesamtzeit von 78,2 Sekunden aufs Siegertreppchen. Groß war der Jubel bei Max Müller von der Grundschule Hoher Westerwald Nister-Möhrendorf (VG Rennerod). In 72,3 Sekunden war er am Ziel und das ohne Fehler. Ein einziger Fehler in der Theorie lies seine Gesamtzeit auf 77,3 Sekunden ansteigen.
Max Müller (von links), Amelie Herzmann und Lian Schmidt sind die Gewinner der Radfahrer-Meisterschaft der Jugendverkehrsschule Westerburg. PHK Patrik Röhl (hinter Reihe von links), Polizeioberrat Norbert Skalski und die Bürgermeister Klaus Lütkefedder und Markus Hof gratulierten herzlich.
Die drei Erstplatzierten nahmen neben den Sieger-Urkunden auch ein hochwertiges Fahrradschloss in Empfang. Alle Kinder wurden für ihre guten Leistungen mit kräftigem Beifall, einer Teilnehmerurkunde, einem Gutschein für das Freibad in Westerburg beziehungsweise Hundsangen, einem Warnreflektor sowie Malheften belohnt.