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Selbsthilfegruppe für Menschen mit Schwerhörigkeit gründen

Etwa 17 bis 20 Millionen Deutsche an einer verminderten Hörfähigkeit

Die Selbsthilfekontaktstelle im Gesundheitsamt des Landkreises Limburg-Weilburg unterstützt die Initiative zur Gründung einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit einer Schwerhörigkeit. Nach einer Untersuchung 2017 sind in Deutschland etwa 16 Prozent der erwachsenen Gesamtbevölkerung nach der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation schwerhörig. Damit leiden etwa 17 bis 20 Millionen

 

Deutsche an einer verminderten Hörfähigkeit, und die Zahl nimmt weiter zu, vor allem bei jungen Menschen. Hören bedeutet, Geräusche und Töne wahrzunehmen und zu verstehen. Es ermöglicht aber auch, die Umwelt vollständiger zu erfassen, sich zu orientieren und zu verständigen. Das Hören warnt oder beruhigt, gibt Sicherheit und beeinflusst damit unsere Gefühle.

„Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass das Hindernis einer Schwerhörigkeit durch ausreichende und optimale Versorgung des Betroffenen mit technischen Hilfsmitteln, beispielsweise Hörgeräten, behoben werden kann“, sagt die Initiatorin und Selbstbetroffene. „Eine Schwerhörigkeit bedeutet, je nach Grad, immer auch einen tiefen Einschnitt in das gesamte soziale Leben des Betroffenen. Es bedeutet, ständigem Hörstress ausgesetzt zu sein, führt oft in die Isolation sowie zum Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben. Auch führt es zu einer erheblichen Erschwernis in der alltäglichen Lebensbewältigung.“

Der Wunsch der Initiatorin ist es, eine Selbsthilfegruppe ins Leben zu rufen und damit ein Forum zu schaffen zur gegenseitigen Unterstützung, für Informationsaustausch und Begegnung in lockerer und geselliger Runde. Auch öffentliche Initiativen und Aktionen können geplant werden, die alltägliche Schwierigkeiten von Schwerhörigen in der Öffentlichkeit mehr publik und transparent machen, um entsprechend Abhilfe zu schaffen, beispielsweise Ampeln, Tragen von Gesichtsmasken in der Corona-Zeit, Lautsprecherdurchsagen. Angedacht sind Treffen einmal im Monat in Bad Camberg. Über das erste Gründungstreffen wird zu einem späteren Zeitpunkt gesondert informiert. Der Besuch der Selbsthilfegruppe ist vertraulich und kostenfrei.
Interessierte an der Selbsthilfegruppe wenden sich vertrauensvoll an die Selbsthilfekontaktstelle, telefonisch unter 06431 296-635, per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Weitere Informationen gibt es unter www.selbsthilfe-limburg-weilburg.de.