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Camp des Judo-Clubs Elz für ukrainische Flüchtlingskinder

Aktive Friedensarbeit

Der Landkreis Limburg-Weilburg unterstützt gerne ukrainische Flüchtlinge und internationalen Jugendaustausch. So hat Landrat Michael Köberle keine Sekunde gezögert, als der Judo-Club Elz auf ihn zukam und fragte, ob der Verein die Sporthalle der Elzer Erlenbachschule für ein Wochenendcamp als Übernachtungsstätte nutzen könne. „Wir haben das sehr gerne gemacht. Und wenn Sie noch einmal ein solches Camp veranstalten

möchten, machen wir es auch wieder“, betonte der Chef der Kreisverwaltung. Was der Elzer Judo-Club mache, sei aktive Friedensarbeit. Der Judo-Club Elz ist mit dem Judo Club Wiesbaden befreundet, über den aktuell zehn Sportlerinnen und Sportler aus dem ukrainischen Nachwuchsinternat sowie 20 weitere ukrainische Flüchtlingskinder untergebracht sind. So trainierten letztendlich 30 deutsche mit 30 ukrainischen Jugendlichen im Elzer Judokwai in der Sporthalle der Erlenbachschule. „Judosport ist Völkerverständigung“, sagte der Vorsitzende des Judo-Clubs Elz, Stefan Schneider. Auf der ganzen Welt würden dieselben Regeln gelten. Man gehe auf die Matte und dann gehe es unter Einhaltung des Fairplay einfach mit dem Training los.

Landrat Michael Köberle (hinten 3.v.r.) besuchte das Camp des Judo-Clubs Elz im Judokwai der Sporthalle der Erlenbachschule. (Foto: Kreisverwaltung Limburg-Weilburg)

Hierfür brauche man nicht Ukrainisch oder Deutsch können. Schneider sagte, dass im Nachwuchsbereich seines Vereins einige Kinder und Jugendliche aktiv seien, die aus Republiken der früheren Sowjetunion stammenden Familien kämen. „Aktuell haben wir auch zwei ukrainische Flüchtlingskinder, 13 und 14 Jahre alt, die bei uns mittrainieren. Jeder ist hier willkommen“, so Stefan Schneider. Beeindruckt zeigte er sich von der Zielstrebigkeit der jungen ukrainischen Judokas im Training, obwohl sie teilweise durch den Krieg erheblichen Sorgen ausgesetzt seien. Beispielsweise kämpften die Väter einiger Sportlerinnen und Sportler für die Ukraine im Krieg. An dem Wochenende konnten die ukrainischen Flüchtlinge ihre trüben Gedanken mal ein paar Stunden vergessen, beim Sport, beim Grillen mit den neuen Elzer Freunden und bei einem Besuch des Limburger Parkbades.