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„Die Zeit gehört uns“

KAB diskutiert mit Friedhelm Hengsbach SJ

Im Rahmen seines Projektes "Zeitkultur" führte Sebastian Alt, Referent des Diözesanverbandes der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg für Zeitkultur und Schutz des arbeitsfreien Sonntags ein bemerkenswertes Seminar durch. Im Spenerhaus (Dominikanerkloster) nähe des Frankfurter Domes, begaben sich unter seiner Moderation der Sozialethiker Prof. Friedhelm Hengsbach SJ (ehem. Direktor

des Nell-Breuning-Institutes St. Georgen), Rainer Petrak (geistlicher Begleiter der KAB Rhein-Main sowie Martin Mohr, geschäftsführender Diözesansekretär der KAB Limburg auf das Podium.

Hengsbach rückte einführend ein Zitat des Theologen und Philosophen Augustuínus in die Mitte: "Was ist die Zeit? Wenn mich niemand fragt, weiß ich's; wenn ich es einem Fremden erklären soll, weiß ich's nicht". Für den Sozialethiker Hengsbach selbst ist die Definition in der neu aufgelegten Pubikation Armin Nassehis auf das Hier und Heute Maßgebend: "Es sind die Operationen des Bewusstseins selbst, welche die Zeit hervorbringen. Aber die bisher als Zeit des Bewusstseins gedeutete Zeit des Subjekts und der Individualität bleibt defizitär, solange sie jene Sphäre ausblendet, die zwischen den Subjekten intersubjektiv verortet ist".

Foto: KAB

Zeit ist somit eine Beziehung. Mit dieser Erkenntnis entfaltete Hengsbach dann die radikalen Widersprüche zwischen befreiend und belastend in der Arbeitswelt. "Bietet einerseits die heute Arbeitswelt Möglichkeiten 'atmender Lebensläufe', so gibt es mehrfache Spaltungen hin zur Prekarität. Hier klinkten sich die Anwesenden in die Diskussion ein.
„Zeit zu haben ist vor allem eine Frage der Macht“, resümierte Martin Mohr

Zum Veranstaltungsvideo und weitere Informationen: www.kab-limburg.de
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