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Neujahrsempfang der Westerwald Bank:

Gute Ausgangslage für 2020Westerwald Bank Neujahrsempfang 2020 1

Nach dem chinesischen Horoskop stand das Jahr 2019 im Zeichen des Schweines und galt somit in der fernöstlichen Auslegung als wenig konfliktträchtig. Dass eben diese Aussicht sich nicht erfüllte, machte Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, beim traditionellen Neujahrsempfang des Unternehmens in Ransbach-Baumbach deutlich. Mehr als 750 Gäste konnte er dazu begrüßen, darunter die

Bundes- bzw. Landtagsabgeordneten Erwin Rüddel, Jenny Groß, Thomas Roth und Michael Wäschenbach, Landrat Achim Schwickert, Bürgermeister Michael Merz und IHK-Präsidentin Susanne Szczesny-Oßing.

Das Thema Nummer eins
Beim Rückblick auf 2019 spannte Höser den Bogen von der Welt- und Europapolitik über Deutschland und der Region zum Top-Thema des Jahres: „Unzufriedenheit, insbesondere politische Unzufriedenheit bewegte die Welt, aber auch durch eine kleine Person, die Schwedin Greta Thunberg, die zu einem Gesicht für alle Klimaaktivisten wurde, 16 Jahre jung, viel jünger wirkend. Sie schaffte es in diesem Jahr 2019 auch in Deutschland nach einem zweiten sehr trockenen und heißen Sommer, das Klimathema zum politischen Thema Nummer eins aufzubauen, wichtig und wie ich glaube, auch richtig.“

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Fotos: Westerwald Bank

Politik beschäftigt sich mit sich selbst
Auch Donald Trump, das Amtsenthebungsverfahren, Strafzölle und Handelskriege wurden thematisiert, das weltweite Zinsniveau, natürlich auch der Brexit und die Neuwahlen in Großbritannien, ebenso Massendemonstrationen in Hongkong, Lateinamerika, im Mittleren Osten, Spanien und Frankreich, die horrende Staatsverschuldung Griechenlands und die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten mit der Tötung des iranischen Generals Suleimani. Höser: „Eine Situation, die sicher Sprengstoff im wahrsten Sinne des Wortes für einen Welt-relevanten exogenen Schock beinhaltet.“

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Herausfordernde Zeiten
Was brachte 2019 ökonomisch? Der private Konsum vermied die Rezession. Höchste Beschäftigungszahlen mit 45,3 Millionen Menschen, hohe Zuwächse der Realeinkommen und immer noch ein hohes Verbrauchervertrauen sicherten, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 0,6 Prozent wuchs, in Europa waren es voraussichtlich 0,8 Prozent. Hösers Ausblick: „Die Zinsen im Euro-Raum werden bis auf Weiteres – und dieses bis auf Weiteres bezieht sich auf deutlich über ein Jahr als Zeitraum – keine Zinssteigerungstendenz sehen.“ Die Schwäche in den großen Wirtschaftsräumen China, USA und Europa lassen demnach eher weitere Zinssenkungen erwarten. Dies seien herausfordernde Zeiten für alle Kapitalanleger, Finanzdienstleister, Banken wie Versicherungen.

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Start mit vorsichtigem Optimismus
Die Westerwald Bank selbst habe das Jahr 2019 mit einem „ganz ordentlichen Ergebnis“ abschließen können bei einer Bilanzsumme von 3,07 Mrd. Euro sowie einem Wachstum der Kundenkredite von über 3,5 Prozent bei einem Einlagenwachstum von 2 Prozent. Mit vorsichtigem Optimismus bei eher geringen Wachstumsaussichten solle man das Jahr positiv annehmen, alle möglichen Potenziale nutzen. Die Wirtschaft sei auf einem hohen Auslastungsniveau, so Höser, „und nur in wenigen Bereichen sehen wir deutliche Belastungssignale und damit haben wir eine immer noch gute Ausgangslage.“