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Arbeiten an der Kirburger Kirche dauern noch bis Ende des Jahres

Glockenturm ist fertig, Dach wird saniert – Gotteshaus ist von Gerüst umhüllt

Ein imposantes Gerüst umgibt derzeit die Evangelische Kirche Kirburg. Auf ihm kümmern sich Experten in den kommenden Monaten um das Dach des Gotteshauses, das dringend instandgesetzt werden muss. Bis Ende des Jahres wird die Sanierung mindestens dauern; die Gottesdienste finden so lange im benachbarten Gemeindehaus statt.


Mit dem Dach startet die zweite Phase der umfangreichen Sanierung des vom 1872 bis 1874 erbauten Gebäudes. Die Planungen begannen indes schon vor fast fünf Jahren, nachdem ein Sturm einige der Schieferplatten abgedeckt hatte, erinnert sich Pfarrer Rüdiger Stein: „Als sich der Dachdecker die Schäden genauer angesehen hat, stellte er fest, dass das komplette Dach instandgesetzt werden muss.“ Wegen der langwierigen Suche nach einem Architekten und der Coronapandemie verzögerten sich die Arbeiten allerdings und konnten erst im Frühjahr 2023 mit der ersten Phase starten: mit der Renovierung des Glockenturms, die rund ein halbes Jahr dauerte.

Zurzeit ist die Kirburger Kirche von einem Gerüst umhüllt. Der Grund sind umfangreiche Sanierungsarbeiten am Dach. Fotos: Peter Bongard

Max Eisenmenger und Jerko Barukcic (rechts) kümmern sich um den Aufbau des Gerüsts.

Eine Spezialfirma kümmert sich um den sicheren Aufbau des Gerüsts an der Kirburger Kirche.

Unterhalb des Daches der Kirburger Kirche ist einiges zu tun: Dort müssen unter anderem die alte Dämmung entfernt und Holzlatten erneuert werden. Insgesamt kostet die Sanierung des Gotteshauses rund 1,5 Millionen Euro. Pfarrer Rüdiger Stein (Foto) ist sich aber sicher, dass das Geld gut investiert ist.


Pfarrer Stein hofft, dass die nächste Phase nun zügig vorangeht. „Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen“, sagt er. „Das Außengerüst steht; die Pfeifen der Orgel wurden komplett ausgebaut und werden von einer Orgelbaufirma gereinigt; die Kirche ist freigeräumt, und in den kommenden Tagen wird auch im Innern des Gebäudes ein Gerüst aufgestellt.“
Am Dach warten gleich mehrere Baustellen auf die Handwerker: Zunächst befreien sie den Dachstuhl von altem Dämmmaterial, danach ersetzen sie morsche Latten und Balken. „Außerdem stimmen die Überlappungen der Schieferplatten nicht mehr, und dadurch kann Feuchtigkeit ins Innere dringen“, erklärt Rüdiger Stein. „Das Dach wird nach der Altdeutschen Deckung neu eingedeckt. Das schreibt der Denkmalschutz so vor und verbietet es uns leider auch, eine Photovoltaikanlage zu montieren“, bedauert der Pfarrer.
Rüdiger Stein hofft, dass die Arbeiten pünktlich zum 150-Jahres-Jubiläum des Kirchenschiffs fertig sind – also Ende 2024.
Die geplanten 1,5 Millionen Euro für die komplette Sanierung inklusive der des Turmes werden wohl eingehalten. Den Großteil der Summe – 80 Prozent – trägt die Landeskirche, den Rest die Kirchengemeinde. Die Sanierung und Reinigung von Orgel und Glocken in Höhe von 50.000 Euro ist ebenfalls Sache der Kirchengemeinde. „Die Arbeiten am Turm haben 100.000 Euro weniger als geplant gekostet; das Dach wird dafür etwas teurer. Unterm Strich werden wir mit dem angepeilten Betrag wohl hinkommen“, sagt Rüdiger Stein und ist überzeugt, dass das Geld gut investiert ist: „Wir finden es wichtig und wertvoll, unsere schöne Kirche auch für zukünftige Generationen zu erhalten“, sagt er. „Sie soll weiterhin ein für alle sichtbares Zeichen in unserer Region sein. Und sie soll ein Ort des Gebets und des Gottesdienstes bleiben – ein Raum, in dem sich Menschen begegnen zum gemeinsamen Singen, Hören, Reden und Tun.“ (bon)