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„Bigband, Brass & Kulinarik“ in der Stadthalle Montabaur - ein kulinarisches Klangkonzept in Jazzclub-Atmosphäre

Konzert-Premiere läutet eine neue Ära ein

Wer am vergangenen Samstag im Besucherstrom zur ausverkauften Stadthalle Haus Mons Tabor in Montabaur mitschwamm, durfte nicht nur im beeindruckenden Lichtermeer des großen Saals baden, sondern in ein Konzerterlebnis der Extraklasse eintauchen. Hinter dem Titel „Bigband, Brass & Kulinarik“ verbarg sich ein kulinarisches Klangkonzept in Jazzclub-Atmosphäre, welches erstmalig die verstaubte

Stuhlreihenordnung aufbrach und seinen Gästen mit Bistro- und Stehtischen einen lässigen Wohlfühlcharakter bot - begleitet von professionellem Service des Stadthallenrestaurants „Pettinari’s“. Musikalische Gastgeber des Abends waren das Brass-Ensemble „Young Harmonic Brass“ geführt von Bandleader Oliver Krämer, sowie die 33-köpfige Big Band „JatzzImpact“ unter der Leitung von Uli Diefenthal mit seiner Vielzahl herausragenden Solisten, wie u.a. Marco Leicher (Flügelhorn) und Barbara Landschützer (Gesang).

Die experimentierfreudigen Musikerinnen und Musiker stellten gemeinsam eine eindrucksvolle Jazzclub-Adaption auf die Beine, unterteilt in klangvolle Blöcke mit feinsten Gaumenkitzlern. Ziel war es hierbei nicht, die Gäste satt zu bekommen, sondern gekonnt alle Sinne gleichermaßen anzusprechen. So wurde dem gespannten Publikum zwischen musikalischen „Schmankerln“ wie „Wenn du mal in Hawaii bist“ durch Young Harmonic Brass und Filmmusik-Highlights wie „Skyfall“ durch JatzzImpact mit Sängerin Barbara Lanschützer, perfekt abgestimmtes, mediterranes Fingerfood serviert. Bei Hummus mit Roter Bete, Ziegenfrischkäse und Walnuss; hausgemachten Profiteroles mit Wildlachstatar; Bruschetta mit gelber Aioli und Parmaschinken sowie Puten-Piccata mit Tomatensugo wurden die Geschmacksknospen der Zuhörer so richtig verwöhnt.

Die beiden Hauptakteure lieferten sich blockweise abwechselnd einen Schlagabtausch nach dem anderen, mit vielen weiteren Hits wie „Tico Tico“, „I‘m so excited“, „Ein Leben lang“ oder „Oye como va“, und endete mit „Ain’t Nobody“ in einem gemeinsam gespielten, fulminantem Finale. Gekennzeichnet mit den kulinarischen „Minipäuschen“ brillierte dieser Konzertabend beim Publikum durch seine angenehme Kompaktheit, in einem zeitlich nicht anstrengenden Rahmen. Das experimentierfreudige Event lockte daher auch Kulturvertreter aus entfernteren Regionen nach Montabaur, die sich gerne ein Bild von diesem neuartigen Konzept verschaffen wollten. Citymanager der Stadt Montabaur Oliver Krämer, welcher ebenfalls Mit-Initiator der Veranstaltung und Mitglied des Brass-Ensemble „Young Harmonic Brass“ ist, zeigte sich mit der Premiere hochzufrieden: „Wir haben mit dieser Art Veranstaltung absolut den kulturellen Zeitgeist getroffen.“ Der Erfolg spricht für sich und lässt hoffen, dass die Stadt Montabaur in seiner Vorreiter-Rolle auch weiterhin mutig neue Wege in der Kultur einschlägt.