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Petra und Louis Ließem bieten Igel ein Winterquartier

Westerburgs Stadtbürgermeister Janick Pape übergab ein Igelhäuschen für den GartenWbg. Stadt Igelburg Uebergabe 10 2023.01 v2

Jetzt im Herbst suchen Igel nach einem Schlafquartier für den Winter. Einen geeigneten Unterschlupf können jetzt Petra Ließem und ihr Sohn Louis in ihrem Garten im Westerburger Stadtteil Wengenroth anbieten. Die 47-Jährige bewarb sich bei der Stadt Westerburg, die um Unterstützung des Umweltprojektes „Igelburg“ bat und zwischenzeitlich zahlreiche Igelfreunde als Teilnehmer gewinnen konnte.


Dieser Tage besuchte Stadtbürgermeister Janick Pape die Beiden, um ihnen persönlich das erste Westerburger Igelhäuschen zu überreichen. „Es ist das erste Mal, dass ich Glück hatte. Ich habe bisher noch nie was gewonnen“, freute sich Petra Ließem über ihren Erfolg bei der Aktion und bedankte sich beim Bürgermeister für das Geschenk.

„Wir haben in Sachen Umweltschutz bereits verschiedene Projekte durchgeführt und begleitet“, berichtete der Stadtchef und führte fort: „Angefangen vom Blumensamen für die Bienen und Insekten, über die Insektenhotels, die wir an verschiedenen Stellen aufgestellt haben, bis hin zu den Schwalbennestern an den öffentlichen Gebäuden und Plätzen und einer großen Anzahl an Nistkästen, die wir in den öffentlichen Grünanlagen angebracht haben. Unterstützt werde die Stadt dabei fachkundig vom Umweltbeauftragten Rolf Koch. Das derzeit laufende Umweltprojekt „Igelburg“ sei ideal für die heimischen Gärten. Petra Ließem und ihrem Sohn Louis wünschte Pape viel Glück und Erfolg mit dem zukünftigen kleinen Mieter, der sich hoffentlich bald einfinde.

Wbg. Stadt Igelburg Uebergabe 10 2023.01 v2

Stadtbürgermeister Janick Pape dankte Petra Ließem und ihrem Sohn Louis für die Teilnahme am Umweltprojekt „Igelburg“ und überreichte ein witterungsbeständiges Igelholzhäuschen.

Igel spielen in den heimischen Gärten eine wichtige Rolle. Sie ernähren sich von Schnecken und Insekten und tragen so zur natürlichen Balance bei. Außerdem ist der Igel ein Indikator für ein gesundes Umfeld. Wenn ein Igel im Garten lebt, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Garten ein eigenes, vielfältiges Ökosystem bildet.

„Unser Garten ist groß und gut zugänglich. Wir haben weder Zaun noch Mähroboter“, berichtete die Mutter. Ihr Sohn Louis besucht die vierte Klasse der Regenbogenschule in Westerburg. Der Sachkundeunterricht mit der Tier- und Pflanzenkunde gehört zu seinen Lieblingsfächern. Zur kleinen Familie zählt auch die zehnjährige Katze Pünktchen, die manchmal durch die Nachbarschaft streunert. Im großen Garten der sich hinter dem Haus befindet, ist reichlich Platz für alle. Neben Gemüse und Blumen sind hier auch Obstbäume und Ziersträucher. Schon bald hatten sie ein ruhiges, verstecktes Plätzchen für die neue Igelburg entdeckt. Damit der Holzboden des kleinen Häuschens nicht in der Nässe stehen muss, suchte Louis einem geeigneten Gegenstand. Nahe der Terrasse fand er eine Gehwegplatte, die übrig geblieben war. „Die ist dafür bestens geeignet“, sind sich die Beiden sicher. Eine Igelfigur, die eigentlich als Dekoration vor der Haustüre stand, schob der neunjährige probeweise schon mal in das neue Igelhäuschen. „Das passt“, stellte Louis zufrieden fest. Doch wie soll ein Igel den Weg zum Häuschen finden? Darüber hatte sich der Grundschüler offensichtlich auch schon Gedanken gemacht. Er möchte Hinweisschilder basteln und aufstellen und so Werbung für die neue Unterkunft machen.

Pape wies darauf hin, dass das Igelhaus aus witterungsbeständigem Holz mit stabilem Boden und wetterfestem Dach ausgeführt sei. Es könne vom Igel ganzjährig genutzt werden. Sowohl für den Winterschlaf als auch als Nisthaus für eine Igelfamilie. „Man braucht sicher etwas Geduld und wir haben mit der Aktion auch noch keine eigenen Erfahrungswerte. Ich bin ebenso gespannt wie ihr“, bemerkte Pape. „Wir werden berichten, wenn ein Igel eingezogen ist“, versprach Petra Ließem beim Abschied.