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Auch ohne Vorankündigung: Westerwald-Brauerei erreicht Vorzeigeergebnis beim IFS-Audit durch den TÜV Rheinland

Eigener, hoher Qualitätsanspruch von externen Fachleuten bestätigtIFS 2023

Die Westerwald-Brauerei unterzieht sich regelmäßig Kontrollen und Begutachtungen, um den eigenen, hohen Qualitätsanspruch immer wieder von externen Fachleuten bestätigen zu lassen. Seit 2018 ist die Familienbrauerei nach IFS (International Featured Standard) zertifiziert und wird jährlich auditiert. Normalerweise wird der Überprüfungstermin im Vorfeld abgestimmt, das besondere in diesem Jahr: Jutta Förster,

Auditorin vom TÜV Rheinland, konnte jederzeit und ohne Vorankündigung vorm Brauereitor in Hachenburg stehen.

Monatelang angespannte Erwartung
Seit Monaten wartete das Hachenburger-Team daher Tag für Tag gespannt auf die Ankunft der Prüferin. Zuerst wurde es August, dann September, dann Oktober. An einem regnerischen Mittwochnachmittag im November, gegen 14:15 Uhr, war es schließlich so weit und das Auto der IFS-Prüferin fuhr auf den Brauereihof. Der Ungewissheit im Vorfeld wich schnell Routine, schließlich unterzog sich die Westerwald-Brauerei bereits zum sechsten Mal dem IFS-Audit. Zum IFS-Standard zählt beispielsweise, dass Betriebsabläufe durch Standardisierte Arbeitsprozesse (SAP) für alle nachvollziehbar dokumentiert sind.

Darüber hinaus lässt sich unter anderem jede Hachenburger-Charge dank IFS und lückenloser Erfassung zurückverfolgen, von der Anlieferung der Rohstoffe auf der Brauerei bis zur Abfüllung. Jeder Produktionsschritt wird dabei in einer digitalen Cloud dokumentiert. Durch die jährliche Zertifizierung nach IFS erhöht die Westerwald-Brauerei kontinuierlich Ihre Prozessqualität. „Gleichzeitig können wir unseren Hachenburger Bier-Freunden so eine gleichbleibend hervorragende Qualität unserer Biere garantieren“, zeigt Brauereichef Jens Geimer auf.

IFS 2023

Foto: Westerwald-Brauerei

Überprüfung dauert zweieinhalb Tage
Nachdem Jutta Förster wie jeder Besucher der Westerwald-Brauerei offiziell angemeldet war, inspizierte die Auditorin innerhalb der ersten halben Stunde gemeinsam mit Carmen Müller, Leiterin der Qualitätskoordination bei Hachenburger, alle Produktionsräume für einen ersten Überblick. Insgesamt dauert das Audit standardmäßig zweieinhalb Tage. Während dieser Zeit werden alle 202 Räume, also wirklich jeder Winkel der Brauerei unter die Lupe genommen. Am Ende erreichte die Westerwald-Brauerei hervorragende 97,17%.

Kleine Abweichungen werden binnen vier Wochen ausgebessert
„Dieses Ergebnis zeigt einmal mehr, dass wir unsere guten Hachenburger Biere auf dem höchsten internationalen Standard besonders hygienisch wie nachhaltig brauen und abfüllen“, lautete die Bewertung von Carmen Müller. Die internationale Fremdkontrolle ist übrigens grundsätzlich freiwillig. „Wir wollen immer dazulernen, um auch in Zukunft Bierspezialitäten auf höchstem Niveau zu brauen“, erklärt Geimer. Kleinere Abzüge gab es unter anderem dafür, dass die Haarnetze in der Abfüllung keine einheitliche Größe hatten. Des Weiteren war ein Transportdokument zum Zeitpunkt des Audits nicht verfügbar. Die Westerwald-Brauerei hält ihre Produktions- und Lieferkette volldigital in insgesamt mehr als 4.000 Dokumenten nach. Zudem gab es in einem nicht-produktionsrelevanten Raum einen baulichen Mangel, hier war 1 m² Fliesen nicht ordentlich verfugt. Diesen Renovierungsbedarf hatte die Familienbrauerei bereits im Vorfeld selbst erkannt und einen Auftrag an einen Partnerbetrieb vergeben. Dieser war zum Zeitpunkt des Audits allerdings noch nicht ausgeführt. Die kleinen Abweichungen werden nun korrigiert und mitsamt einer Fotodokumentation binnen vier Wochen bei den Prüfern eingereicht.

Die Westerwald-Brauerei ist eine inhabergeführte Familienbrauerei und wird in der 5. Generation von Jens Geimer geleitet. Die vielfach ausgezeichneten Biere werden schwerpunktmäßig im geographischen Westerwald sowie den angrenzen Regionen in der gepflegten Gastronomie und im gut geführten Fach- und Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Berühmt ist der Mittelständler mit gut 90 Mitarbeitern sowie 13 Auszubildenden für das Brauen mit 100% Aromahopfen und die 6 Wochen lange Reifezeit. Daher wurde die Westerwald-Brauerei in den Werteverband der Slow-Brewer aufgenommen, welcher sie jährlich streng zertifiziert. Darüber hinaus darf die Familienbrauerei sich zu einer der ersten deutschen Brauereien zählen, die im Rahmen der Gemeinwohl-Ökonomie eine Gemeinwohlbilanz vorlegt und damit den Grundstein für die strategische Ausrichtung des Unternehmens hinsichtlich eines nachhaltigen und ethischen Wirtschaftens legt. Seit Oktober 2021 ist die mittelständische Brauerei außerdem zu 100% klimaneutral durch Kompensation mit einem zertifiziertem Klimaschutzprojekt nach Scope 1, 2 und 3. Die gesamte „Erlebnis-Brauerei“ mit angeschlossenem Bier-Park kann jederzeit besichtigt werden – auch alle Produktionsräume – denn Transparenz ist ein Herzensanliegen.