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"Dancing the Distance" - Die BBS Westerburg zu Gast im ehemaligen Schuhhaus Elsenbroich

Was kann laufen in leeren Läden?

Eine individuelle und gleichzeitig gemeinsame künstlerische Antwort auf die Herausforderung Distanz und die (Un-)möglichkeit der echten Begegnung und Bewegung im öffentlichen Raum. Am Donnerstag, den  2. Juli 2020 um 14 Uhr und um 15 Uhr findet in Westerburg im ehemaligen Schuhkaufhaus Elsenbroich Ecke Adolfstraße und Neustraße eine Performance des Kurses Darstellendes Spiel des Beruflichen

Gymnasiums der BBS Westerburg unter Leitung von Christine Trepper und Christoph Bautz statt. Dancing the Distance ist eine spielerische und humorvolle Antwort auf die Frage, wie Begegnung und Bewegung in unserer veränderten Welt stattfinden können.

Distanz beherrscht zurzeit unser Dasein: Distanz zwischen Körpern, Distanz in unseren Köpfen: Wir fragen uns, wie kann ich auf Abstand und doch nicht allein sein? Ist echte Begegnung möglich? Ist Leichtigkeit möglich? Ist gemeinsam tanzen möglich? Wo können wir uns treffen? Kann im öffentlichen Raum, den wir als verwaist und entleert wahrgenommen haben, etwas gehen? Was kann laufen in leeren Läden?

Dancing the Distance ist der Versuch einer Antwort auf diese Fragen. Begonnen hat das Projekt als eine Videoperformance in einer Videokonferenz, in der die Teilnehmer in ihren Distanzkostümen, die einen freien Raum um ihre Körper schützen, zu Hause alle zur gleichen Zeit zu dem gleichen Lied getanzt haben. Auf doppelter Distanz – zuhause und im Abstandshalterkostüm –, aber dennoch gemeinsam in einem Zeitraum und in einem akustischen Raum. So entstand ein Patchwork aus individuellen Bewegungen: kein choreografiertes, einstudiertes professionelles Tanzen, sondern in der eigenen Brechung improvisiert und vorbereitet, gehemmt und frei, verhalten und wild, ängstlich und mutig – wie unsere Reaktionen auf die Krise.
In der Live-Performance mit Video-Installation im ehemaligen Schuhladen nun dazu eine reale Aufführung an einem Ort mit Publikum – aber Zuschauer und Darsteller sind getrennt durch die Schaufensterscheiben. Das Projekt schafft vielfältige Bezüge zwischen der realen und der virtuellen Welt, zeigt ihre Parallelität und ihre Andersartigkeit auf. Zugleich greift die Performance die Herausforderungen des öffentlichen Raums auf: Werden die Innenstädte leerer bleiben? Wie ist Begegnung im öffentlichen Raum möglich? Werden wir wieder zusammen tanzen können? Wie und wo kann die Balance zwischen Sicherheit und echter Begegnung gefunden werden?