Herbert Dohnalek würde am 6. Februar 120 Jahre alt
Die Stadt Westerburg hält Erinnerung an ihren Ehrenbürger wach - 50 Jahre Ehrenbürgerschaft – Besprechungsraum erhält seinen Namen
Herbert Dohnalek würde am 6. Februar 120 Jahre alt. Noch heute ist der Ehrenbürger der Stadt Westerburg, der im schlesischen Breslau geboren wurde, unvergessen. Er ist in seinem ehrenamtlichen Wirken für die Stadt heute noch bei vielen, insbesondere den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, in bester Erinnerung. „Immer hilfsbereit, ideenreich, energievoll, klug und besonnen hat Herbert Dohnalek sich zeitlebens in
den Dienst der Jugend, des Verkehrs- und Verschönerungsvereins sowie des Vereins für Handel, Handwerk und Gewerbe gestellt“, ist der Ehrenbürgerurkunde zu entnehmen. Große Verdienste erwarb er sich auch um die Ausrichtung und den Erhalt der Westerburger Kirmes und der Gründung der Westerburger Kirmesgesellschaft. Besonders und unauflöslich ist Herbert Dohnalek aber als Gründer der Spielwarenfabrik „Hedo“ und des Tier- und Märchenparks mit der Stadt Westerburg verbunden.
Im Rathaus der Stadt Westerburg wurde das Besprechungszimmer nach Herbert Dohnalek benannt. Stadtbürgermeister Janick Pape war es wichtig, auch ein Bild des ehemaligen Ehrenbürgers von Westerburg aufzuhängen.
Spielzeug und Tier- und Märchenpark
In der Chronik der Stadt Westerburg (von Karl Greiff) steht über Herbert Dohnalek geschrieben: „1945 wurde er aus seiner ostdeutschen Heimat vertrieben und wohnte bis 1949 in der Oberlausitz. 1949 kam er nach Westerburg und begann 1950, Holzspielwaren herzustellen. Schon bald konnte er seinen Betrieb vergrößern und beschäftigte nach drei Jahren 120 Menschen, später sogar 260. ‚Hedo-Spielzeug‘ war bundesweit bekannt, verlor aber an Bedeutung, als Plastikspielzeug wesentlich billiger den Markt eroberte. 1959 gliederte Dohnalek seinem Betrieb den Tier- und Märchenpark an, der viele Besucher anzog und Westerburg weit über die Grenzen des Westerwaldes bekannt machte.“ In den ersten 15 Jahren nach der Eröffnung besuchten diesen Park annähernd zwei Millionen Menschen.
Für sein unermüdliches Engagement wurde er an seinem 70. Geburtstag, am 6. Februar 1974 zum Ehrenbürger der Stadt Westerburg ernannt. Die Zeitungen betonten seine menschlichen Qualitäten und die beispielhafte Förderung des Allgemeinwesens. Am 23. November 1987 starb Herbert Dohnalek im Alter von 83 Jahren. Gemäß einer rheinland-pfälzischen Verwaltungsvorschrift erlischt das Ehrenbürgerrecht mit dem Tod. Noch immer erinnert aber der Verschönerungsverein mit seinen Oster- und Weihnachtsmärchenspielen auf dem Alten Markt an den Ehrenbürger von Westerburg.
Herbert Dohnalek-Straße
Seit vielen Jahren ist auch die Herbert Dohnalek-Straße im Zentrum der Stadt, entlang der Hofwiese, nach ihm benannt. Die Ehrenbürgerurkunde ist im Besprechungsraum des städtischen Rathauses ausgestellt. „Uns war es wichtig, daneben auch ein Bild unseres ehemaligen Ehrenbürgers anzubringen und so die Erinnerung an ihn lebendig zu halten“, hob Stadtbürgermeister Janick Pape hervor. Dies sei gar nicht so einfach gewesen, nach kurzer Recherche habe man aber eine schöne Fotografie gefunden. „Herbert Dohnaleks Wirken und sein Einsatz für unsere Stadt sind auch heute noch inspirierend. Gerne wollen wir ein kleines Zeichen setzen, dass seine Werte auch heute noch für unsere Stadt von Bedeutung sind.“ Nachdem der Sitzungssaal im städtischen Rathaus bereits nach dem Kölner Erzbischof „Siegfried von Westerburg“ benannt sei, habe es daher auch nahe gelegen, den Besprechungsraum, in dem Ehrenbürgerurkunde und Porträt markant ins Auge fallen, offiziell nach Herbert Dohnalek zu benennen.