Westerburger Realschüler besuchten Gedenkstätte in Hadamar

Über NS-Euthanasie-Verbrechen sehr eindrucksvoll informiert

Schülerinnen un Schüler der Klassen 9 der Realschule plus am Schlossberg Westerburg besuchten dieser Tage die Gedenkstätte in Hadamar. Dort gab es zu Beginn einen Einstieg in die Thematik „Einordnung von Menschen in Gut und Böse“ anhand von Äußerlichkeiten, um eine Hinführung zu dem NS geprägten Menschenbild zu erarbeiten. Dies wurde exemplarisch

anhand von „Propaganda Werbung“ untermauert.
Anschließend wurde ein Rundgang durch die Gedenkstätte begonnen. Währenddessen wurde berichtet, dass die Jugendlichen denselben Weg gehen, welche die NS-Opfer in Hadamar damals gehen mussten. Die erste Station war die Gedenk-Glocke. Dort wurde den Opfern der NS-Zeit gedacht. Als nächstes folgte der Gang in die Busgarage.

Dort wurde erläutert, dass die Busse mit den Opfern täglich ankamen, mit dem Ziel, die Insassen noch am selben Tag zu ermorden. Anschließend ging es weiter in den historischen Keller. Dort konnten die 9. Klässler den Vorraum zur Gaskammer, die Gaskammer, den Seziertisch und die Reste des Krematoriumsofen betrachten.

Nach der Führung wurden noch einzelne Opfer und Opfergruppen sowie deren Biographien vorgestellt. Zum Schluss wurde der Friedhof besucht und die Schülerinnen und Schüler konnten sich anschließend noch für eine kurze Zeit im Museum selbstständig über die NS-Opfer informieren.
Der Besuch der Gedenkstätte machte die Gräueltaten der NS-Zeit sehr eindrucksvoll sichtbar und sorgte auch noch im Anschluss für nachdenkliche Gespräche.

(Text und Fotos: Realschule plus am Schlossberg Westerburg)